16. bis 20. August 2021

Kursfahrt – LK Deutsch (Q3) nach Weimar

 

 

Im August nutzte der Leistungskurs Deutsch die Möglichkeit zum Besuch der literarischen Wirkungsstätte von Goethe und Schiller. Die Woche stand dafür unter dem besonderen Schwerpunkt der Rezeption der Weimarer Klassik im 20. / 21. Jahrhundert: Was bleibt von diesem national wichtigen Erfahrungsort? Wie lässt sich die Stadtgeschichte vor dem Hintergrund der Erlebnisse und Taten des Konzentrationslagers Buchenwald vereinbaren? Inwiefern ist das Bild eines Besuchers durch die Angebote gelenkt oder gar getäuscht?

Unter dem Schwerpunkt der Rezeption konnte nach der Ankunft in Weimar eine erste Stadterkundung vorgenommen werden, sodass bereits ein Wochenplan gemeinsam ausgestaltet wurde und auch die Erarbeitung am Portfolio begann. Der Dienstag stand unter dem dem Aspekt von Schillers Leben und Wirken für Stadt und Literatur. Hierfür wurden wir durch einen literarischen Spaziergang mit Start im Wittumspalais abgeholt und lernten die rivalisierende Freundschaft von Schiller und Goethe kennen, konnten einen Einblick zur Stadtgeschichte mit dem Schwerpunkt zum Nationalsozialismus gewinnen und abschließend auch Goethes eigene Parkarchitektur am Nadelöhr bewundern. Nach einer kurzen Stärkung fand der Tag seinen Abschluss mit dem Besuch des Schiller-Wohnhauses, in dem Inhalte der Stadtführung aufgegriffen und für die gegenwärtige Rezeption vertieft wurden. Am Mittwoch setzten wir den Schwerpunkt auf den Besuch der Gedenkstätte Buchenwald, der wir uns durch die Angebote des Gedenkweges und seiner Geschichte als Weg der Deportation annäherten. In der Gedenkstätte wurde uns durch Filmmaterial und eine kenntnisreiche Führung die Geschichte des Ortes aufgezeigt, wobei der pädagogische Betreuer immer auch auf erweiterte Wirkungsgeschichte (über die Landesgrenzen hinweg) einging. Im zweiten Teil der Woche begannen wir am Donnerstag mit dem Abschluss zur Stadtgeschichte, indem wir den Rokoko-Saal der Anna-Amalia-Bibiliothek besuchten und die Kursfahrt mit einem Besuch der Landeshauptstadt Erfurt abschlossen.


28. Januar 2018

 

Theaterbesuch der Grundkurse Deutsch in Gerhart Hauptmanns "Vor Sonnenaufgang" im Theater an der Parkaue

 

Am Dienstag, den 16.01., ist der Grundkurs Deutsch in das Theaterstück „Vor Sonnenaufgang“ von Gerhart Hauptmann gegangen. Mich hat die Theatervorstellung positiv überrascht. Die Leistung der Schauspieler war sehr gut, sie waren nicht nur textsicher, sondern konnten sich auch komplett in ihre Rolle reinversetzen, sodass es mir als Zuschauer leichtfiel, der Vorstellung zu folgen. Bestätigt haben es zwei der Schauspieler, als ein Zuschauer genießt hat und sie spontan beide „Gesundheit“ wünschten. Die Kostüme der Schauspieler fand ich den Charakteren entsprechend, jedoch wechselte Hoffmann einmal sein Kostüm und hatte daraufhin einen Pullover mit einem Loch am Bauch an, leider habe ich nicht ganz verstanden, was es damit auf sich hat. Die Vorbühne war sehr schlicht gehalten, dafür war im hinteren Teil der Bühne eine Schräge aufgebaut, die an einer tapezierten Wand endete und eine Tür hatte. Vielleicht sollte die Schräge das „Auf und Ab“ in dem Leben der Familie verdeutlichen, aber genau weiß ich es leider nicht, auf jeden Fall hat es das Theaterstück etwas aufgelockert.

von Sofie-Charlotte Vardakas, GK Deutsch Q4 

                                                                      

Das Theaterstück ,,Vor Sonnenaufgang“' im Theater an der Parkaue gefiel mir persönlich sehr gut.

Die Inszenierung war sehr gelungen, denn zum einen war die schauspielerische Leistung sehr überzeugend. Man merkte, dass die Schauspieler in ihrer Rolle wirklich aufgingen und sich durch nichts und niemanden, nicht einmal einem „Nieser“ aus dem Publikum, ablenken ließen. Im Gegenteil, sie wünschten sogar noch ein nettes „Gesundheit“ und bezogen dadurch auch das Publikum ein – das war wirklich faszinierend. Zum anderen lehnte sich die Aufführung auch sehr nahe an das ursprünglich von Gerhart Hauptmann verfasste Sozialdrama an. Dies wurde durch die Verwendung zahlreicher theatralischer Mittel, wie zum Beispiel der Kulisse, des verwendeten Dialektes und auch der Kostüme, untermauert, sodass am Ende ein sehr realistisches Bild dieser vergangenen Zeit vermittelt werden konnte.

Insgesamt war das Theaterstück also wirklich sehr sehenswert und ist auch uneingeschränkt weiterzuempfehlen.

von Jan Laurence Kauffmann, GK Deutsch Q4


Das Stück wurde in einem, gerade von außen, beeindruckenden Gebäude aufgeführt. Alle Mitarbeiter, mit denen ich Kontakt hatte, waren freundlich, es war im Gebäude sehr ordentlich und sauber, was mir sehr gefallen hat.

Für mich persönlich war es anfänglich etwas schwer, in die Handlung hineinzufinden, da ich das Stück nicht im Ganzen kannte, weshalb ich auch nicht sagen kann, ob dieses getreu dem Original war. Dies wurde jedoch durch die gut verständliche Aufführung geändert. Das Einfache, aber funktionale Bühnenbild half, die Konzentration auf die eigentliche Handlung zu lenken, was besonders bei dem gemeinsamen Essen aller Figuren auffiel. 

von Franz Konrad, GK Deutsch Q4             

Mit dem Deutsch-LK auf Gespensterjagd im Deutschen Theater

 

Nach dem Besuch der Aufführung des naturalistischen Dramas „Vor Sonnenaufgang“ im Theater an der Parkaue haben wir uns für ein weiteres naturalistisches Stück entschieden – „Gespenster“ vom norwegischen Dramatiker Henrik Ibsen. Noch beeindruckt vom Stück „Vor Sonnenaufgang“ mit seiner werktreuen Interpretation erlebten wir dieses Mal einen etwas anderen Theaterbesuch. Es ging nicht nur um Ibsens „Gespenster“, sondern auch Strindbergs „Der Vater“ und Heines „Deutschland. Ein Wintermärchen“ wurden ineinander verwoben auf die Bühne gebracht.

 

Es war nicht immer einfach, der z. T. zusammenhangslosen Handlung zu folgen, aber die moderne Inszenierung, das Bühnenbild, die Lichttechnik sowie die großartigen schauspielerischen und musikalischen Leistungen haben uns begeistert.

 

In der anschließenden Auseinandersetzung mit verschiedenen Rezensionen zum Theaterstück können wir uns vor allem Barbara Behrendt (kulturradio) anschließen: Man versucht den Gespenstern zu folgen und verlässt das Theater verwirrt, aber dennoch beeindruckt.

 

So unterschiedlich kann Theater also sein – werktreue Wiedergabe und Orientierung an der literarischen Vorlage, aber auch collagenartiges Durchmischen verschiedener Werke in einem modernen Regietheater. Was bleibt? – Lust und Neugier auf Theater in seinen unterschiedlichsten Ausprägungen.

 

Text: Deutsch LK Q4 (Frau Weber) – Fatou, Lena, Michelle, Nino, Ricky, Jan, Paul

 

Foto (Deutsches Theater): Arno Declair (auf dem Bild: Ben Hartmann, Edgar Eckert)