Harald und Dorothee Poelchau
Harald Poelchau arbeitete als evangelischer Pfarrer und Seelsorger im Berliner Gefängnis Tegel und war entschiedener Gegner des NS-Regimes und Mitglied im „Kreisauer Kreis“. In seiner beruflichen Tätigkeit begleitete er zum Tode verurteilte Menschen in ihren letzten Stunden, kümmerte sich um ihre Familien und Angehörigen. Mit Kriegsbeginn mehrten sich die Todesurteile gegen politische Gegner und jüdische Mitmenschen. Harald Poelchau ging Gefahren nicht aus dem Weg, er verband Mut und Menschlichkeit.
Untergetauchte Menschen, die sich auf der Flucht vor dem totalitären Regime befanden, konnten ihn telefonisch in seinem Büro im Gefängnis Tegel kontaktieren. „Verlangen Sie Tegel!“ Wenn er sich mit dem Tarnwort „Tegel“ meldete, wussten sie, dass sie sprechen konnten. In seiner aufopferungsvollen Hingabe für die Verfolgten und Verurteilten wurde er von einem Netzwerk guter Freunde sowie von seiner Frau Dorothee und seiner langjährigen Studienkollegin Gertie Siemsen unterstützt.
Foto: Harald S. Poelchau
Die Gedenkstätte Stille Helden erinnert an die mutigen Menschen, die in der Zeit der Diktatur des Nationalsozialismus verfolgten jüdischen Mitmenschen beistanden. Menschen, die in dieser schwierigen Zeit die Zivilcourage zeigten, Verfolgten zu helfen und zu retten.
Hier findet man selbstverständlich auch den Namen, den unsere Schule mit Stolz trägt: Poelchau